

Der Bundestagsabgeordnete Sigmar Gabriel wird auch im Jahr 2013 als Kandidat der SPD im Wahlkreis Salzgitter/Wolfenbüttel/Vorharz antreten. 129 von 131 Delegierten wählten Gabriel am gestrigen Dienstag in Salzgitter, das entspricht einer Zustimmung von 98,5 Prozent.
Gabriel war im Jahr 2009 von 97,4 Prozent und bei seiner erstmaligen Kandidatur für den Bundestag im Jahr 2005 von 96,0 Prozent der Delegierten aufgestellt worden.
Rund 600 Gäste waren der Einladung der SPD zu der Wahlveranstaltung und dem anschließenden Neujahrsempfang in „Kaptans Festsaal“ in Salzgitter-Lebenstedt gefolgt, darunter zahlreiche Vertreter aus Unternehmen, Gewerkschaften, Vereinen, Kirchen, kulturellen Einrichtungen sowie sämtlichen SPD-Landtagskandidaten der Region.
Beeindruckt von dem großen Interesse und dem enormen Publikumszuspruch zeigte sich auch der Ehrengast des Abends, die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Sie unterstrich in ihrer 30-minütige Rede die große Bedeutung der Wahl in Niedersachsen. „Nach zehn Jahren ist es höchste Zeit für den Wandel, auch deshalb, damit wir im Bundesrat künftig soziale und gerechte Politik gestalten können“, rief sie den Gästen zu.
Gabriel betonte in seiner Rede die Bedeutung der „Politik von unten“. Es käme darauf an, die unmittelbare Heimat so zu gestalten, dass man sich dort wohlfühle, und dieses sei immer eine zentrale Aufgabe für die SPD in ihrer nunmehr 150-jährigen Geschichte gewesen und sei auch das Thema für die Zukunft.
Gleichzeitig kritisierte er die CDU-FDP-Landesregierung in Hannover für deren zentralistische Politik. Noch nie sei die Region rund um Salzgitter und Wolfenbüttel so schlecht behandelt worden. „Niedersachsen fällt seit zehn Jahren auseinander und der Südosten wird abgehängt“, so Gabriel. Er unterstrich insbesondere die Bedeutung der Bildungspolitik, die allen unabhängig von ihren Lebenssituationen und ihren Einkommensverhältnissen gerechte Chancen bieten müsse. Der Mangel an Kindertagesstättenplätzen und die Unflexibilität der Einrichtungen zwinge aber Frauen in die Arbeitslosigkeit, das von CDU und FDP eingeführte Betreuungsgeld sei eine „wahnsinnige Idee“ und durch die Studiengebühren seien in zehn Jahren CDU-Regierung über 250000 Studenten aus dem Land gejagt worden.