Im Jahr 2015 beschloss der Rat der Gemeinde Cremlingen auf Betreiben der Gruppe SPD/Grüne, die auf dem Gebiet der Gemeinde verlaufenden Strom- und Gasnetze zurückzukaufen und in eine Gesellschaft einzubringen, an der die Gemeinde die Mehrheitsanteile hält. Mit dieser Rekommunalisierung der Netze wird die Sicherheit der Versorgungsnetze zu gewährleistet, über den kommunalen Einfluss auf die Gesellschaft ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet und zusätzliche Einnahmen für den Gemeindehaushalt erzielt. Zum 01.07.2015 wurde die Cremlinger Energie GmbH (CEG) gegründet, an der die Gemeinde Cremlingen zu 51 % und die Avacon AG mit 49 % beteiligt sind. Die CEG ist nun Eigentümerin der auf dem Gebiet der Gemeinde Cremlingen verlaufenden Strom- und Gasnetze.
Seitdem entwickelte sich der Betrieb der Strom- und Gasnetze durch die CEG aus Sicht des Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Gemeinderat und Beiratsmitglieds der CEG Dr. Peter Abramowski zu einer Erfolgsgeschichte.
Versorgungssicherheit
Seit 2015 wurden von der CEG jährlich durchschnittlich ca. 395.000 € in den Ausbau und die Erneuerung der Stromnetze und ca. 220.000 € in die Gasnetze investiert, um so die sichere Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Bei diesen Investitionen ging es unter anderem um die Erweiterung und den Neubau von Messeinrichtungen, den Anschluss von Neubaugebieten, die Erdverkabelung der noch vorhandenen Freileitungen, Ortsnetzerweiterungen, den Neubau und Ersatz von Transformatoren und die Einrichtung leistungsstarker Individualanschlüsse.
Klimaschutz
Der CEG steht jährlich ein Klimaschutzbudget in Höhe von 10.000 € zur Verfügung, mit dem Maßnahmen zum Schutz des Klimas, der Umwelt bzw. zur Stärkung der Regionalität umgesetzt werden. Die CEG förderte aus diesen Mitteln die Elektromobilität durch die Installation von Wallboxen zur öffentlichen Nutzung an den Dorfgemeinschaftshäusern in Hordorf und in Klein Schöppenstedt. Derzeit ist der Bau von zwei E-Ladesäulen in der Nähe der Gemeindeverwaltung und im Bereich der neuen Kita „Im Moorbusch“ in Cremlingen geplant.
Einnahmen für die Gemeinde
Auch finanziell hat sich die Rekommunalisierung der Strom- und Gasnetze wie erwartet positiv für die Gemeinde ausgewirkt: Von der CEG wurden im Zeitraum von Mitte 2015 bis 2020 insgesamt ca. 586.000 € nach Steuern als Überschüsse an die Gemeinde Cremlingen ausgeschüttet. Die von der CEG in diesem Zeitraum an die gezahlte Gewerbesteuer belief sich darüber hinaus auf insgesamt ca. 265.000 €. Außerdem bezieht die Gemeinde weiterhin ca. 350.000 € jährlich an Konzessionsabgaben für die Nutzung der Strom- und Gasnetze auf ihrem Gebiet vom zuständigen Netzbetreiber der Avacon Netz GmbH.
„Diese Entwicklung der CEG zeigt, dass der Gemeinderat auf Betreiben der Mehrheit aus SPD und Grünen, trotz der damals von der Opposition geäußerten Zweifel, die richtige Entscheidung getroffen hat. Die Energieversorgung ist ein wichtiger Bereich der Daseinsvorsorge und gehört in die öffentliche Hand.“ ist Dr. Peter Abramowski überzeugt.